Erste Herren verliert Nachholspiel gegen Borussia Höchsten 23:26 (09:13)
Irgendwie stand das Spiel schon im Vorfeld unter keinem guten Stern. Covid-bedingt hatte die HSG um eine Verlegung des Heimspiels gebeten. Höchsten stimmte zu, allerdings unter der Auflage, das Spiel in der Sporthalle Wellinghofen auszutragen, um den Dortmundern die Anfahrt zu ersparen. Und so kam es dann zu der reichlich späten Anwurfzeit am Freitag-Abend.
Für die HSG sollte es das erste Spiel in 2022 sein. Und der Auftakt zu einer erfolgreichen Rückrunde in der man sich vom Abstiegskampf verabschieden kann. Vier Monate durchwachsener Vorbereitung lagen hinter der Mannschaft. Ein Lichtblick: Mit Ausnahme der Torwartposition, Christian Petig war als einiger Torwart anwesend, waren alle Positionen doppelt vertreten und Coach Rüwald konnte auf eine volle Bank zurückgreifen.
HSG verliert das Spiel in der ersten Halbzeit
Die ersten 10 Minuten gestalteten beide Mannschaften dabei sehr ausgeglichen. Das 3:2 der HSG sollte allerdings die einzige Führung an diesem Abend bleiben. Bis zur 22. Minute zog die Zweitvertretung der Borussia dann auf ein 05:10 davon. Bereits in dieser Zeit machte sich die Häufigkeit der individuellen Fehler bemerkbar. Ein ums andere Mal konnte Höchsten einfache Tore erzielen. Bezeichnend: Die HSG nahm in den letzten 30 Sekunden eine Auszeit, hätte nochmal auf 10:12 vor der Halbzeit verkürzen können. Stattdessen erfolgte ein erneuter Ballverlust, den Höchsten zum 09:13 Pausenstand nutzte.
Klare Worte fand Roland Rüwald in der Halbzeit und appellierte an die notwendige Konzentration gegen einen Gegner, der selbst keine überragende Qualität vorweist. Und die HSG schien dies in der zweiten Halbzeit zu beherzigen. Bis zur 47. Minute kämpfe sich die Mannschaft auf 16:17 heran.
Zu viele Zeitstrafen und fehlende Cleverness
Ab diesem Zeitpunkt verließ die Beteiligten dann aber die Nerven. Die HSG sollte bis zum Ende des Spiel nahezu durchgehend in Unterzahl spielen. Zwischenzeitlich spielten nur noch zwei Feldspieler gegen eine vollständige Höchstener Deckung. Trotzdem konnte Florian Bauer zu diesem Zeitpunkt sogar noch ein Rückraumtor zum 21:23 erzielen. So konnte bis zu 58. Minute trotz mehrfacher Unterzahl der Rückstand bei 2 Toren gehalten werden.
Hätte die HSG in der letzten Viertelstunde ihre Konzentration auf das Spielgeschehen gelegt, anstatt mit den Schiedsrichtern zu hadern, dass Spiel wäre vermutlich ganz anders geendet. Die fehlende Cleverness machte sich am Ende in nahezu allen Mannschaftsteilen bemerkbar. Für die HSG zeichnet sich hier noch ein längerer Weg ab, bis zukünftig auch solche Spiele souverän gestaltet werden können.
Es spielten: Christian Petig (Tor), Florian Bauer (3), Fabian Bödecker (1), Robin Hoffmann (1), Luca Koch (1), Pascal Kostroch, Philipp Küthe (2), Tim Lehmann (1), Fabian Lohrmann (4), Frederick Lohrmann, Jannik Marx, Michael Urbatzka (1), Christian Weigelt (9/3)