„Verdient hätte es hier heute keine Mannschaft mit Punkten nach Hause zu fahren“, so Trainer Martin Wrobel (HSG) über das Spiel am 09.01.2016 gegen DJK Saxonia Dortmund.
Vor allem in den ersten Spielminuten sah man der Jungen HSG, aber auch Saxonia, an, dass es das erste Spiel nach der Winterpause war. In vielen schlechten Angriffssituationen wurden mehr Fehler als Tore gemacht, sodass es nach neun Minuten nur 2:1 stand. Im Laufe des Spiels wurden die Spieler aber wacher und es entwickelte sich fast ein Handballspiel. Die Fehlerserie beider Mannschaften brach aber nicht ab und zog sich wie ein roter Faden durch die erste Halbzeit, sodass die knapp 70 Zuschauer in der Holzkamphalle häufig Ballbesitzwechsel zu sehen bekamen. Der erste Höhepunkt bzw. der erste Tiefpunkt aus Sicht der HSG, war in der 26. Spielminute, als der Rückraumspieler Christian Weigelt auf Seiten der HSG eine rote Karte (ohne Bericht) sah. Der sowieso schon geschwächte Rückraum schien ab diesem Zeitpunkt eine Mammutaufgabe bewältigen zu müssen. Zu diesem Zeitpunkt führten die Saxen mit einem Tor Vorsprung (10:11). Sichtlich geschockt von der roten Karte ging die HSG dann mit einem Drei-Tore-Rückstand (11:14) in die Pause.
In der zweiten Halbzeit verbesserte sich zwar die Fehlerquote der HSG und Ballbesitzphasen schienen kontrollierter und durchdachter, jedoch war die zweite Hälfte die Halbzeit der Zwei-Minuten-Strafen. Die meisten Hinausstellungen sind auf das schmale Rückgrat der Schiedsrichter zurückzuführen, denn es ist völlig unverständlich, dass bei Aussagen wie „Das kann doch nicht sein“, direkt Spieler vom Platz geschickt werden. Auch hier nutzen wir wieder die Situation, um einen Appell an den Handballkreis Dortmund auszusprechen, dass bitte ein Auge darauf geworfen werden soll, welche Schiedsrichter welche Spiele pfeifen.
Zurück zur zweiten Halbzeit: Trotz den vielen Hinausstellungen schaffte es die HSG permanent an den Saxen dran zu bleiben. Dafür konnte man sich vor allem bei Peter Ölscher bedanken, der zu Beginn der zweiten Hälfte wichtige Tore erzielte, aber auch Dustin Mohr behielt bei seinen Abschlüssen einen kühlen Kopf. In der 40. Minute hatte Saxonia noch einen Zwei-Tore-Vorsprung (15:17), in der 42. Minuten nur noch ein Tor Vorsprung (17:18) und in der darauffolgenden Minute erzielte Robyn Mohr zum ersten Mal den Ausgleichstreffer. Allerdings schaffte es Saxonia in der 46. Minute, beim Stand von 19:20, in Ballbesitz zu kommen. Der Angriff wurde allerdings erfolgreich abgewehrt und Kreisläufer Daniel Weber erzielte nach einem gezielten Pass hinter die Saxenabwehr erneut den Ausgleichstreffer zum 20:20. In der 52. Minute gab es dann den nächsten Schreck für die HSG: Rückraumspieler David Kandora verletzte sich am Fuß (Einsatz am Sonntag fraglich) und konnte nicht mehr weitermachen. Der Rückraum wurde wieder um einen Spieler reduziert. Dustin Mohr war das Ganze aber egal und schaffte es durch einen gezielten Wurf vom Scheinkreis, dass die HSG erstmals wieder in Führung ging (55‘ 22:21). Die Führung konnte die HSG nicht ausbauen und so bekam Saxonia in der letzten Spielminute, beim Stand von 24:23, einen Siebenmeter und machte diesen auch rein. Der letzte Wurfversuch der HSG kurz vor Abpfiff ging sehr unglücklich an den Pfosten und so trennten sich beide Mannschaften mit einem Unentschieden.
Alles in allem muss für Sonntag eine Schippe draufgelegt werden, damit wieder Zwei Punkte eingefahren werden können. Das nächste Spiel ist am Sonntag um 16 Uhr gegen die TSG Schüren in der Sporthalle Gartenstadt.
HSG Annen-Rüdinghausen vs. DJK Saxonia Dortmund 24:24 (11:14)
Aufstellung und Tore: Hoff, Mehrens, Koch; Bödecker (3/1), Hellmonds, Kandora (2), Kostroch, D. Mohr (3), R. Mohr (4/1), Ölscher (4), Schröter (1), Weber (2), Weigelt (5)