Nachdem die erste Mannschaft der HSG Annen-Rüdinghausen in der Rückrunde der Saison 2013/14früh drei Spiele hintereinander verloren hatte, war die „Mission Wiederaufstieg“ eigentlich schon abgeschrieben. Doch die letztes Jahr aus der Kreisliga abgestiegene „Junge HSG“ konnte nach einem starken Endspurt noch den Relegationsplatz ergattern und gegen den TV Eintracht Lütgendortmundden Wiederaufstieg feiern.
Es war ein furioser Endspurt, den die „Erste“ der HSG Annen-Rüdinghausen zum Ende der Saison 2013/14 hinlegte. Nach der schon verloren geglaubten Chance wieder in die Kreisliga aufzusteigen, gelang es der Mannschaft um die Trainer Roland Rühwald und Martin Wrobel, trotz des langwierigen Verletzungspechs vieler Akteure, die letzten fünf Spiele in der 1. Kreisklasse für sich zu entscheiden und den zweiten Rang zu belegen. Durch den ein oder anderen Patzer der Konkurrenz kam die HSG so doch noch zu einem unverhofften Relegationsspiel, dass siemit einem starken Auftritt in heimischer Halle vor einer phänomenalen Kulisse für sich entscheiden konnte.
Im Vorfeld des Spiels waren die Ansprüche der „Jungen HSG“ an sich selbst hoch angesiedelt. Die Chance, die sich am Ende der Saison noch ergab, sollte genutzt werden und dementsprechend war auch die Motivation extrem hoch. Man wollte sich auf die eigenen Stärken besinnen und mit der richtigen Einstellung in das Spiel gehen.
Genau das gelang der HSG von der ersten Minute an. Durch eine aggressive Deckung fiel es denGästen aus Lütgendortmund von Beginn an schwer, aus dem aufgebauten Angriff heraus Tore zu erzielen, konnten sie den Spielstand nur durch zahlreiche 7-Meter ausgeglichen halten.
Die HSG machte somit von Beginn an klar, wer der Herr im Haus ist. Auch von außen wirkte der Gastgeber williger, motivierter undambitionierter. Es waren lediglich kleinere Entscheidungsfehler in der Offensive, die verhinderten, dass die HSG schon früh einen Vorsprung erspielen konnte (5:5). Viel änderte sich bis kurz vor der Halbzeit allerdings nicht daran. Sowar der Spielstand über 8:8 bis zum 11:11stets ausgeglichen. Wenige Minuten vor der Pause wurden jedoch Fehler wie mangelnde Chancenverwertung oder überhastete Abschlüsse eingestellt, weswegen rasch eine Führung erzielt werden konnte (14:11). Vor allem das Tempospiel über die zweite Welle und die schnelle Mitte ragte dabei heraus. So wurden Ballverluste und inkonsequentesDefensivverhalten der Gäste oft in Sekundenschnelle bestraft.
Unterstützt durch die zahlreichen Zuschauer wurde die Führung in der zweiten Halbzeit durch ein weiterhin temporeiches Offensivspielnoch weiter ausgebaut. Zusätzlich konnten auch immer mehr Tore über den aufgebauten Angriff erzielt werden. Die Gäste aus der Nachbarstadt, die allmählich müde und ausgepowert wirkten, fanden nicht mehr in das Spiel und konnten Tore oftmals nur mit gröberen Fouls verhindern. Besonders stach hier einmal mehr Christian Weigelt mit einer starken Leistung heraus. Der Rückraumspieler der „Jungen HSG“ konnte selbst durch einige fragwürdige Defensivaktionen der Lütgendortmundernicht am Torerfolg gehindert werden, netzte satte 13 mal und setzte auch immer wieder den besser positionierten Mitspieler in Szene, den er oftmals in Linksaußen Fabian Bödecker oder Kreisläufer Daniel Weber fand. Auch die rechte Angriffsseite der HSG zeigte sich mit Matthias Schroeter und Florian Bauer durchweg treffsicher. Hervorzuheben ist in der zweiten Halbzeit aber sicherlich auch noch die Defensive, in der jeder einzelne eine hervorragende Leistung zeigte und so erst der Torerfolg in der Offensive garantiert werden konnte. So setzte sich die HSG zur Mitte der 2. Halbzeit mit sieben Toren ab und baute sogar noch bis zum Schlusspfiff auf einen elf-Tore-Vorsprung aus.
Letztendlich stand also ein ungefährdeter 33:22 (14:11)-Sieg auf der Anzeigetafel, bei dem die Hausherren jederzeit den attraktiveren, schnelleren und spritzigeren Handball spielten. Die HSG kann sich also über den doch geglückten und durch die Leistungen der letzten Wochen auch hochverdienten Wiederaufstieg in die Kreisliga freuen. Die Mannschaftsleistung und der Zusammenhalt, zwei Faktoren die sich zum Ende der Saison hin stark verbesserten, sind hierbei maßgeblich für den Erfolg des Teams, das sich nach nur einem Jahr wieder aus der Kreisklasse verabschieden kann. Um es mit den Worten des Kapitäns Daniel Weber zu sagen: „Junge HSG – Kreisklasse adé„.Bitter für die Gäste: sie verloren bereits das zweite Relegationsspiel in Folge.
Auf eine erfolgreiche Saison 2014/15 in der Kreisliga! Glückwunsch „Junge HSG“!
Tore: Hoff, Mehrens; Kandora (5/2), Ölscher (1), Weber (2), Bauer (3), Schroeter (3), Weigelt(13/3), Mohr (1), Bödecker (5), Hellmonds, Wolniak, Kostroch.